In einer gewerblich betriebenen Küche ist das Personal einer hohen klimatischen Belastung ausgesetzt, die durch Wärme und Feuchtigkeit verursacht wird. Dies liegt daran, dass beim Kochen und Garen große Mengen an Wärme und Feuchtigkeit freigesetzt werden, was zu einem unangenehmen Arbeitsumfeld führt. Dies kann zu erhöhter körperlicher Anstrengung und möglichen gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, dass in Küchen eine angemessene Klimatisierung vorhanden ist, um das Personal vor übermäßiger Belastung zu schützen.
Brandgefahr in Küchen
In einer Küche gibt es verschiedene Koch-, Brat- und Frittierprozesse, die unterschiedliche Gefahren hinsichtlich Brand bergen können:
Kochprozesse: Dazu gehören das Kochen von Lebensmitteln in einem Topf oder einer Pfanne auf dem Herd, das Schmoren, Dämpfen und Backen im Ofen. Diese Prozesse können zu Brandgefahren führen, wenn die Lebensmittel überkochen oder überhitzt werden und Feuer fangen oder wenn man vergisst, dass ein Kochtopf auf dem Herd steht.
Bratprozesse: Hierbei werden Lebensmittel in einer Pfanne oder auf einem Grill erhitzt. Bratprozesse können zu Brandgefahren führen, wenn Fett oder Öl in der Pfanne entzündet wird oder wenn das Bratgut überhitzt wird und Feuer fängt.
Frittierprozesse: Dies beinhaltet das Frittieren von Lebensmitteln in heißem Öl. Frittierprozesse können besonders gefährlich sein, da das heiße Öl schnell entzünden kann, wenn es mit flüssigen Lebensmitteln in Berührung kommt oder wenn es überhitzt wird.
Um diese Gefahren zu minimieren, ist es wichtig, dass das Personal in der Küche sorgfältig arbeitet und sicherstellt, dass Kochutensilien und Geräte ordnungsgemäß verwendet werden. Es ist auch ratsam, Brandschutzmaßnahmen wie Feuerlöscher und Feuermelder in der Nähe zu haben, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Brandphasen
Es gibt vier Phasen des Brands: die Zündphase, die Schwelbrandphase, die Erwärmungsphase und die Abkühlphase-
- Zündphase: In dieser Phase tritt eine Zündquelle, wie z.B. ein Funken oder ein offenes Feuer, mit einem brennbaren Material in Kontakt und löst eine chemische Reaktion aus, die zur Entstehung einer Flamme führt.
- Schwelbrandphase: In dieser Phase kann sich das Material langsam erwärmen, ohne dass eine sichtbare Flamme sichtbar ist. Dies kann durch den Abbau von brennbarem Material und durch den Zugang zu Sauerstoff stattfinden, wodurch eine langsame, aber kontinuierliche Wärmeentwicklung entsteht.
- Erwärmungsphase: In dieser Phase nimmt die Wärmeentwicklung zu und es bildet sich eine sichtbare Flamme. Dies kann durch den Zugang zu weiterem Sauerstoff und den Abbau von größeren Mengen brennbarer Materialien beschleunigt werden.
- Abkühlphase: In dieser Phase nimmt das Feuer an Größe und Intensität ab, da es langsam ausgeht, weil es keine weiteren brennbaren Materialien mehr zu verbrennen gibt und weil der Sauerstoffgehalt in der Umgebung zu gering wird, um eine weitere Verbrennung zu ermöglichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Brand unterschiedlich verlaufen kann und dass ein schnelles Handeln in den frühen Phasen eines Brands wichtig ist, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern und das Risiko von Personenschäden und Sachschäden zu minimieren.
Brand- und Rauchmelder
Ein Thermodifferenzialmelder ist ein Brandmelder, der in den Bereich Brandschutz eingebettet ist. Dieser Melder erkennt Brände, indem er die Temperaturdifferenz zwischen der Umgebungstemperatur und der Temperatur an der Oberfläche des Melders misst. Wenn die Oberflächentemperatur plötzlich ansteigt, was auf eine schnelle Erhitzung durch einen Brand hinweisen kann, sendet der Melder ein Alarmsignal aus.
Thermodifferenzialmelder sind besonders effektiv bei der Brandfrüherkennung in Bereichen mit großen, offenen Flächen oder bei langsam brennenden Bränden, bei denen andere Meldertypen, wie z.B. Rauchmelder, möglicherweise nicht früh genug auslösen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Thermodifferenzialmelder nicht in allen Situationen geeignet sind und dass eine Kombination aus verschiedenen Brandmeldertypen, einschließlich Rauchmelder, in einem Gebäude installiert werden sollte, um eine umfassende Brandfrüherkennung zu gewährleisten.
Ein optischer Rauchmelder ist ein Brandmelder, der Brände erkennt, indem er den Rauch mithilfe einer Lichtquelle und eines lichtempfindlichen Sensors beobachtet. Wenn der Sensor Rauchpartikel in der Luft erkennt, sendet er ein Alarmsignal aus.
Komibination von Thermodifferential- und Optischem-Melder
Eine Kombination eines optischen Rauchmelders mit einem Thermodifferenzialmelder ist sinnvoll, da jeder Meldertyp Vor- und Nachteile hat und eine Kombination beider Typen eine umfassendere Brandfrüherkennung gewährleisten kann. Optische Rauchmelder sind sehr effektiv bei der Erkennung von schnell brennenden Bränden, bei denen viel Rauch produziert wird, aber bei langsam brennenden Bränden kann es vorkommen, dass der Rauch noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist, um den Alarm auszulösen.
Thermodifferenzialmelder hingegen sind besonders effektiv bei der Erkennung von langsam brennenden Bränden, da sie die Temperaturdifferenzen erkennen, die bei einem Brand auftreten, aber bei schnell brennenden Bränden kann es vorkommen, dass die Temperaturdifferenzen noch nicht ausreichend groß sind, um den Alarm auszulösen. Weiterhin kann durch die Kombination dieser beiden Melder eine potentielle Falschauslösung, zum Beispiel durch eine reine Dampf-Entwicklung, in der Küche vermieden werden.
Eine Kombination aus beiden Meldertypen kann daher die beste Lösung sein, um eine umfassende Brandfrüherkennung zu gewährleisten. Der Nachteil der potentiellen Verschmutzung bei optischen Rauchmeldern bleibt dagegen weiterhin bestehen.
Lüftungsleitungen in Großküchen
Lüftungsleitungen für fetthaltige Luft haben besondere Anforderungen, weil fettige Ablagerungen in den Lüftungsleitungen ein potenzielles Brandrisiko darstellen können. Wenn fetthaltige Luft aus einer Küche oder einem Restaurant durch die Lüftungsleitungen geleitet wird, kann das Fett auf den Innenwänden der Leitungen abgesetzt werden. Wenn genügend Fett angesammelt ist, kann es bei einer bestimmten Temperatur oder durch Funken oder offene Flammen entzündet werden.
Für Lüftungskanäle die fetthaltige Abluft aus Küchen abführen, sind folgende Anforderungen zu beachten:
- Die Leitung muss ab dem Austritt aus der Küche in der Feuerwiderstandsklasse L90 oder einer entsprechend zugelassenen BSK sein. Feuerwiderstandsklasse L90: Dies bezieht sich auf den Feuerwiderstandsgrad des Materials, das für die Herstellung der Abluftleitung verwendet wird. L90 bedeutet, dass das Material einer Feuerprüfung standhält und für mindestens 90 Minuten bei einer bestimmten Temperatur und Feuerbelastung nicht brennt oder zerstört wird.
- Innere Oberfläche: Die innere Oberfläche der Abluftleitung muss glatt und leicht zu reinigen sein, um sicherzustellen, dass sie frei von Verunreinigungen und Ablagerungen bleibt, die ein Brandrisiko darstellen könnten.
- Anschluss mehrerer Abzugshauben: Mehrere Abzugshauben einer Küche dürfen an eine gemeinsame Abluftleitung angeschlossen werden, um eine effiziente Entfernung der Abluft aus der Küche zu ermöglichen.
- Reinigungsöffnung: An jeder Richtungsänderung in der Abluftleitung muss eine Reinigungsöffnung vorgesehen werden, um es Reinigungspersonal zu ermöglichen, die Leitung gründlich zu reinigen. Die Größe dieser Öffnung (Querschnitt 0,36 m²) muss mindestens den Vorgaben entsprechen.
- Auffangen und Ablassen von Kondensat und Reinigungsmittel: Eine Einrichtung muss vorhanden sein, um Kondensat und Reinigungsmittel aufzufangen, die bei der Reinigung der Abluftleitung entstehen, und sie sicher abzulassen, um ein Risiko für Umwelt und Personal zu vermeiden.