Der Wirkungsgrad ist ein Maß für die Effizienz eines Systems bei der Umwandlung von Energie. In der Gebäudetechnik bezieht sich der Wirkungsgrad oft auf die Effizienz von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK-Systemen), während er in der Kraftwerkstechnik die Effizienz von Kraftwerken beschreibt.
In der Gebäudetechnik gibt der Wirkungsgrad an, wie viel Wärmeenergie ein HLK-System im Verhältnis zur zugeführten Energie tatsächlich abgibt. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet, dass das System effizienter arbeitet und weniger Energie benötigt, um den gleichen Wärmekomfort zu erreichen. Der Wirkungsgrad von HLK-Systemen wird oft als COP (Coefficient of Performance) bezeichnet und ist das Verhältnis der vom System erzeugten Wärmeenergie zur zugeführten elektrischen Energie.
In der Kraftwerkstechnik bezieht sich der Wirkungsgrad darauf, wie viel elektrische Energie ein Kraftwerk aus der zugeführten Primärenergie erzeugen kann. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet, dass das Kraftwerk effizienter arbeitet und weniger Primärenergie benötigt, um die gleiche Menge an elektrischer Energie zu erzeugen. Der Wirkungsgrad von Kraftwerken wird oft als Brutto- oder Netto-Wirkungsgrad bezeichnet. Der Bruttowirkungsgrad bezieht sich auf das Verhältnis der vom Kraftwerk erzeugten elektrischen Energie zur zugeführten Energie (einschließlich der Verluste durch Abwärme), während der Nettowirkungsgrad sich nur auf die vom Kraftwerk erzeugte elektrische Energie bezieht (ohne die Verluste durch Abwärme). Ein höherer Wirkungsgrad in der Kraftwerkstechnik bedeutet, dass das Kraftwerk weniger Brennstoff benötigt und weniger Emissionen produziert, um die gleiche Menge an elektrischer Energie zu erzeugen.